Vom 5. März 2023 bis 23. Juni 2023 zeigt das Niederrheinische Museum in Kevelaer unter dem Titel „Verschwiegenes Schaffen – Werk im Schatten“ die Künstler Hapke und Henschel.

Heinz Henschel und Erwin Hapke kannten sich nicht, jedoch sind beide ihrer Leidenschaft im Verschwiegenen und Verborgenen nachgegangen, haben ihre besonderen Objekte für sich erarbeitet und somit ihr Werk im Schatten der Öffentlichkeit erschaffen. Bis die Erben Matthias David und Dr. Matthias Burchardt damit überrascht und konfrontiert wurden.

Während bei Hapke schnell deutlich wurde, dass er seine Werke der Öffentlichkeit zugänglich machen wollte, war dies bei Henschel anfangs unklar.

Hapke wollte sein eigenes Haus als Museum wissen, was jedoch weder zu Lebzeiten noch danach umsetzbar war. So musste das Haus 2022 mit all den Faltungen aufgelöst und das noch erhaltene Werk eingelagert werden. Nun wird es unter anderem im Niederrheinischen Museum in Kevelaer in einer künstlerischen Doppelausstellung präsentiert. Ein Ausschnitt seines Werkes wird vorgestellt und damit ein kleiner Einblick in das ehemalige Haus und seine Räumlichkeiten gewährt, indem die Papierwelten anhand ausgewählter Wohn- und Wandbereiche präsentiert werden. Damit ermöglichen die Hinterlassenschaften einen Einblick in Hapkes Lebenswelt, wie auch in seine Gedankengänge bzw. Arbeitsschritte.

Henschels Werke wurden vor fünf Jahren zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt und schon damals wurde während der Vorbereitungen deutlich, dass er insgeheim seine Arbeiten ausstellen wollte. In den letzten Jahren konnte das Gesamtwerk aufgearbeitet und weiße Flecken im Leben des Künstlers mit Farbe gefüllt werden. So ergibt sich heute ein neues Bild der Hinterlassenschaften des Menschen Heinz Henschel. Der Fokus in dieser Ausstellung liegt auf seinen Erzählwelten in polychromer und monochromer Malweise. In ihren Details erzählen sie eine eigene Geschichte. Dabei nehmen sie in Henschels Oeuvre eine besondere Stellung ein.

Das Niederrheinische Museum möchte mit einer gemeinschaftlichen Präsentation einen Einblick in die Werke von gleich zwei künstlerischen Persönlichkeiten geben, die so in dieser Konstellation wohl nicht mehr gezeigt werden. Denn sie begegnen sich posthum zum ersten Mal und haben doch mehr gemeinsam als man vermuten könnte. Zugleich möchte das Museum ihre besondere Stellung als Autodidakten herausstellen und sie in dem, was sie hinterlassen haben, würdigen.

Zur Ausstellung werden Kataloge und ein umfangreiches museumspädagogisches Programm angeboten.