Der erste Förderbescheid aus dem Digitalpakt ist im Rathaus eingegangen. 595.512 Euro stellt das Land für den Aufbau und die Verbesserung der digitalen Vernetzung in den Kevelaerer Schulgebäuden zur Verfügung. Weitere 66.168 Euro schießt die Wallfahrtsstadt Kevelaer als Eigenanteil hinzu, um das schulische WLAN flächendeckend auszubauen und digitale Schultafeln zu beschaffen. Insgesamt fließen damit 661.680 Euro zusätzlich in die Digitalisierung der Schulen. Weitere Investitionen sind geplant: Nachdem die Bewilligung des Antrags für die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen jetzt vorliegt, wird auch der Antrag für mobile Endgeräte zeitnah auf den Weg gebracht. Jede der sieben Kevelaerer Schulen kann bis zu 25.000 € für schulgebundene mobile Endgeräte aus dem Digitalpakt erhalten, die auch in voller Höhe beantragt werden sollen. Für diese Förderanträge müssen die Schulen ihre Medienkonzepte vorlegen.

Da die Beschaffung von mobilen Endgeräten über den Digitalpakt gedeckelt ist, haben Bund und Land bereits ein Sofortausstattungsprogramm in Ergänzung zum Digitalpakt angekündigt, welches ausschließlich der Beschaffung mobiler Endgeräte dienen soll. Die konkreten Förderrichtlinien sollen in Kürze bekannt gemacht werden. Der Rat der Wallfahrtsstadt Kevelaer hat sich bereits in seiner Sitzung am 25. Juni 2020 dafür ausgesprochen, diese Mittel schnell und zeitnah abzurufen, um den digitalen Unterricht an den Schulen weiter ausbauen zu können und insbesondere durch die Zurverfügungstellung von Leihgeräten auch Kindern und Jugendlichen aus sozial schwächeren Familien eine geregelte Teilnahme am digitalen Unterricht ermöglichen zu können.

Bürgermeister Dr. Dominik Pichler freut sich über die bewilligten Mittel. „Als Vater schulpflichtiger Kinder habe ich während der coronabedingten Schulschließungen selbst erlebt, wie wichtig Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien sind“, so der Bürgermeister. „Die bereitgestellten Fördermittel für den Ausbau der digitalen Infrastruktur können nun mit dazu dienen, die bewährten Lehrformen sinnvoll durch digitale Angebote zu ergänzen und möglichst alle Schülerinnen und Schüler an der neuen Unterrichtsform partizipieren zu lassen.“

Die Wallfahrtsstadt Kevelaer engagiert sich bereits seit mehreren Jahren beim Aufbau und Ausbau digitaler Strukturen in den Schulen. Schon 2014 wurde ein Mitarbeiter im Bereich Informationstechnik eingestellt, der sich ausschließlich um die Digitalisierung in den Schulen kümmert und hier zunächst ein homogenes Betreuungsumfeld geschaffen hat. Aktuell sind bereits zwei städtische IT-Mitarbeiter mit der Weiterentwicklung und Betreuung der technischen Infrastruktur in den Schulen betreut. Des Weiteren wird durch die Mitarbeitenden des Gebäudemanagements das gesamte technische Netzwerk im Schulzentrum in den unterschiedlichen Bauabschnitten bereits seit mehreren Jahren erneuert.