Von Klassiker bis Thriller – es sind alle Genres vertreten

Kevelaer – Mit dem Spruch „Mach mal wieder Pause“ beendete das Stadtmarketing die vergangene Spielzeit mit einem Theaterstück, das von René Heinersdorff inszeniert wurde. Und wer könnte diese Pause am Montag, 30. September, zum Beginn der neuen Spielzeit besser beenden als René Heinersdorff. Außer Väter mit Komplexen gibt es eine Bühne, die zu Bruch geht; die grausame Geschichte eines Mörders und seiner Geliebten; ein bekannter Sketch neu aufgezogen; ein Klassiker in frischem Gewand; Emotionen zu einer wahren Begebenheit; und ein Musical zum Abschluss der Spielzeit zu sehen. Eines ist aber ganz sicher – jeder Theaterbesucher kommt auf seine Kosten.

Bekannte Gesichter und „Komplexe Väter“

Den Auftakt macht am Montag, 30. September 2019, um 20.00 Uhr das Stück „Komplexe Väter“ mit Hugo Egon Balder, Jochen Busse und René Heinersdorff, im Konzert- und Bühnenhaus. Drei nicht mehr ganz so junge Männer versuchen auf unterschiedlichste Weise nachzuholen, was sie bei der Tochter versäumt haben. Dass sie sich dabei durch eine Verkettung unglücklicher Umstände gegenseitig in die Quere kommen, macht es ihnen schwer, ihre Ziele zu erreichen. Geht es wirklich um die Tochter? Oder auch um die Erkenntnis, dass die Zeit nicht alle Wunden heilt. Nur zwei starke Frauen sind in der Lage, aus den drei Männern keine Väter mit Komplexen werden zu lassen.

Fotograf: C. Bolahola  Hugo Egon Balder und Jochen Busse besuchen das Konzert- und Bühnenhaus am 30. September.

„Very british“ – Chaos auf Schloss Haversham

„Hals- und Beinbruch“ ist für diese Theatergruppe noch das geringste Problem! Wenn nicht nur Requisiten, sondern auch Darsteller verschwinden und zu den unpassendsten Gelegenheiten wieder auftauchen, die Technik versagt und das Bühnenbild in sich zusammenkracht, dann handelt es sich am Dienstag, 29. Oktober 2019, um einen Theaterabend der feinsten englischen Komödien-Art vom Tourneetheater Thespiskarren. Einfach alles scheint sich gegen die Aufführung von „Mord auf Schloss Haversham“ verschworen zu haben. Der im Stück (eigentlich) erzählte Krimistoff um einen Mord auf dem Landsitz der herzoglichen Havershams bildet das Hintergrundszenario für ein Geflecht aus Pannen, Verwirrung und verzweifelten Rettungsversuchen der Mitspieler. So wird das Stück kurzerhand zu „Chaos auf Schloss Haversham“.

Bühnenfassung von Agatha Christies Thriller

Düster wird es im November, wenn am 19. des Monats der Thriller „Der Fremde im Haus“ von den Theatergastspielen Fürth auf die Bühne gebracht wird. Die junge Cecily gewinnt im Lotto, löst ihre Verlobung auf und will nun im Abenteuer ihr wahres Glück finden. Als der vermeintliche Nachmieter Bruce ihre Wohnung betritt, verliebt sie sich augenblicklich in den Charmeur und sie kaufen ein abgelegenes Haus auf dem Lande. Doch was verbirgt sich in der Dunkelkammer, in die sie nicht eintreten darf? Was hat es mit den leeren Wasserstoffsuperoxyd-Flaschen auf sich, die der Gärtner im Garten gefunden hat? Warum möchte Bruce keinen Arzt empfangen, obwohl es ihm immer schlechter geht? Der Mann, der Cecily so vertraut schien, wird immer mehr zu einem Fremden. Als sie in dem neuesten Band über „Die großen Verbrechen des 20. Jahrhunderts“ von dem Fall eines Oxforder Frauenmörders erfährt, der sich mit wohlhabenden Frauen liiert, um sie später kaltblütig zu ermorden, beginnt sie die grausame Realität zu ahnen …

Wer sind die Gäste am Miss Sophies Tafel?

„Happy New Year, Miss Sophie“ heißt es am 21. Januar 2020 im Konzert- und Bühnenhaus, denn das Theater „Comödie Dresden“ dreht den bekannten Sketch „Dinner for one“ auf den Kopf. Die Reporter Björn und Leni gelangen in das altehrwürdige Haus der legendären Miss Sophie um herauszufinden, was Millionen von Fans bisher nur erahnen konnten. Wer waren ihre vier Gäste zum Dinner und welche Beziehung hatte sie zu Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Winterbottom und… wie hieß der Vierte? Und welche Rolle spielt James, der Butler, wenn er keine Rolle spielt? Um mehr herauszufinden, gilt es den Sketch natürlich zu rekonstruieren. Doch immer mehr verwickeln sich die beiden Suchenden in ihre eigenen Ermittlungen, bis sie plötzlich selber auf fatale Weise Teil der Geschichte werden.

Am 21. Januar 2020 dürfen sich die Besucher auf Miss Sophie und die Geheimnisse ihres bekannten Sketches zum 90. Geburtstag freuen.

Schillers Klassiker in moderner Fassung

Die Brüder Karl und Franz, könnten unterschiedlicher nicht sein: Karl, der Ältere, vom Vater geliebt und gefördert, mit der Aussicht auf das Erbe und liiert mit einer tollen Frau – und daneben Franz, der Jüngere, weniger attraktiv, ohne Erbaussichten, dafür frustriert und eifersüchtig. Natürlich will er all das, was Karl hat: Macht, Geld und Amalia. Er nutzt seinen kalten Intellekt, um eine raffinierte Intrige zu spinnen, durch die er Karl gegen den Vater ausspielt, bis dieser ihn verstößt. Karl wird daraufhin Anführer einer Räuberbande und zieht durch die Wälder, wo er plündert und mordet. Erst als Karl in seine Heimat zurückkehrt, kommen die dreisten Lügen seines Bruders Franz ans Licht und ein blutiger Rachefeldzug nimmt seinen tragischen Lauf. Der Klassiker wird in moderner Fassung aufgeführt, und wer sich noch an die Inszenierung des Klassikers „Faust“ von der Burghofbühne Dinslaken erinnert, der weiß, was ihn am 11. März 2020 um 20.00 Uhr im Konzert- und Bühnenhaus erwartet.

„Dieses bescheuerte Herz“ schlägt in Kevelaer

Die emotionale und wahre Geschichte von Daniel Meyer und Lars Amend wird die Theaterbesucher am Montag, 06. April 2020, bewegen. Daniel ist erst 15 Jahre alt. Er weiß, dass er bald sterben wird – und er hat noch so viele Wünsche: Mal ohne Aufpasser sein. In einem tollen 5-Sterne-Hotel übernachten und so viel Schnitzel mit Pommes und Cola bestellen, wie man möchte. Ein fremdes Mädchen küssen. Mit einem coolen Sportwagen fahren. Mama endlich wieder von Herzen glücklich sehen. Und über alles ein Buch schreiben. Dann trifft Daniel auf Lars Amend, der ihm seine Herzenswünsche erfüllt. Der neue „große Bruder“ schläft im Gästezimmer, geht mit Daniel in die Schule, zu Ärzten, ins Kinderhospiz. Sie schauen zusammen Champions League und drücken ihrem Lieblingsverein, dem FC Bayern München, die Daumen. Sie teilen ihre Gedanken, Träume und Geheimnisse und erleben gemeinsam, was wirklich zählt im Leben.

„Irres“ Musical zum Abschluss der Spielzeit

Mit einer Besonderheit schließt die Spielzeit am 14. Mai 2020 – das Musical „Der kleine Horrorladen“ vom Landestheater Detmold wird mit seinem Motown-Sound mit Horror- und Comedy Elementen begeistern. Der Blumenladen von Mr. Mushnik hat seine besten Jahre hinter sich. Als sein Angestellter Seymour Krelbourn eine neuartige Pflanze entdeckt, blüht das Geschäft wieder auf und die Kunden strömen in den Laden. Das exotische Gewächs nennt er „Audrey Zwo“, nach seiner hübschen Kollegin, in die er heimlich verliebt ist. Sie hat allerdings seit Längerem eine Beziehung zum brutalen Zahnarzt Orin. Der Laden floriert nun zwar, doch dieser Erfolg hat seinen Preis, denn die Pflanze verlangt menschliches Blut. Schnell wächst Seymour die ganze Sache über den Kopf, denn aus der anfänglich kleinen Topfpflanze wird rasch ein gefräßiges Ungetüm, das bald sein erstes Opfer fordert…

Das Musical „Der kleine Horrorladen“ bildet den Abschluss der Saison am 14. Mai 2020

Vorreservierungen für Abonnements für die insgesamt sieben Aufführungen der Theaterreihe 2019 / 2020 sind beim Stadtmarketing, Lisa Püplichuisen, Peter-Plümpe-Platz 12, Telefon-Nr.: 02832 / 122-162, erhältlich. Das Abonnement kostet zwischen 55,00 und 90,00 Euro je nach Kategorie. Der Einzelkarten-Vorverkauf beginnt am Donnerstag, 01. August, im Rathaus der Wallfahrtsstadt Kevelaer, Peter-Plümpe-Platz 12, Telefon-Nr.: 02832 / 122-991.