Weeze – Fünf Tage lang trainieren Rettungseinheiten benachbarter Flughäfen gemeinsam mit den Feuerwehrkräften des niederrheinischen Airport Weeze auf dem Übungsareal der Training Base Weeze GmbH & Co. KG (TBW). Die laufende Übungswoche ist Teil der für Flughafenfeuerwehren europaweit vorgeschriebenen ADV/EASA-Grundlehrgänge. Das Gelände der TBW bietet dafür ideale Bedingungen.
Mit einem realistischen Trainingsprogramm bereiten die Experten der Training Base Weeze seit vergangenen Montag Rettungskräfte auf den Ernstfall vor. Im Rahmen eines für Flughafenfeuerwehren verpflichtenden sog. ADV/EASA-Grundlehrgangs üben Rettungskräfte der Flughäfen Emden, Bremen, Paderborn und Mönchengladbach unter Mitwirkung der Flughafenfeuerwehr des Airport Weeze die Brandbekämpfung und den Einsatz der Ausrüstung unter realistischen Bedingungen. Denn diese bietet die TBW, der mittlerweile europaweit bekannte Übungsplatz für Rettungs- und Spezialeinheiten, auf dem Gelände des Airport Weeze.
Einsatzkräfte benachbarter Flughäfen übten in der Training Base Weeze. Foto: Airport Weeze / Markus van Offern
Die EASA (European Aviation Safety Agency) schreibt Rettungsübungen mit realistischen Szenarien vor, welche die Teilnehmer des ADV-Lehrgangs (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) in Weeze vorfinden. Mit über 100 Fachkräften und Trainern sorgt die Training Base Weeze dafür, dass diese Übungen absolut realistisch wirken. So können Mitarbeiter von Flughafenfeuerwehren etwa an einem Nachbau, einem sogenannten Mock-up, einer Boeing 737-600 üben, wie sie ein brennendes Flugzeug löschen können. Das Modell wird dazu „in Brand gesetzt“ und verraucht, auch ein Turbinenbrand kann simuliert werden. Neben dem Boeing-Modell gibt es einen Hubschrauber-Nachbau für ähnliche Trainingseinheiten sowie ein echtes Flugzeug vom Typ ATR 42, das in einem Hangar für „saubere“ Übungen – also ohne Löschschaum und Feuer – genutzt werden kann. Auch Theoriestunden standen in der abgelaufenen Woche auf dem „Stundenplan“ der Rettungskräfte.
„Unsere Auslastung ist sehr hoch“, sagt Thomas Mock, Prokurist bei TBW. „In diesem Jahr werden rund 20.000 Teilnehmer aus 10 Nationen auf unserer Anlage üben. Das Gelände ist somit fast permanent in Betrieb.“ Teilnehmer solcher Übungen übernachten im benachbarten Flughafen-Hotel, wenn für größere Gruppen mehr Zimmer benötigt werden, in Hotels und Pensionen in der gesamten Region.