Am Montag, 12. März, wird in Kevelaers „guter Stube“ die Theaterreihe der Wallfahrtsstadt Kevelaer mit dem Stück „Geächtet (Disgraced)“ fortgesetzt. Um 20.00 Uhr wird heiß diskutiert, denn es geht um heikle Themen. Die Schauspieler des Tourneetheaters Thespiskarren setzten den brisanten Stoff mal subtil und witzig, mal nachdenklich, mal aggressiv um, aber immer geht es darum, die eigene Meinung und Perspektive zu hinterfragen. Zum hochkarätigen Ensemble gehört an diesem Abend auch ein echtes Niederrheinisches Gewächs: Der Schauspieler Markus Angenvorth, der ursprünglich aus Kamp-Lintfort kommt, spielt einen der fünf Charaktere des brisanten Bühnenstücks.

Schauspieltalent Markus Angenvorth in Kevelaer

Geboren und aufgewachsen am linken Niederrhein in der Bergbaustadt Kamp-Lintfort am Rande des Kohlenpotts, zog es Ihn nach Abitur und Zivildienst sowie einer abgeschlossenen Krankenpflegeausbildung ins Rheinland nach Köln. Markus Angenvorth absolvierte seine Ausbildung dort an der Schauspielschule Arturo. Anschließend ging er von 2002 bis 2004 ins Festengagement ans Theater Trier, danach für fünf Jahre ans Theater der Stadt Koblenz. Zu seinen Rollen gehören unter anderem die Titelrollen in „Hamlet“, „Jedermann“, „Elling“ und „Klamms Krieg“, Paul Sheldon in „Misery“, Simon Zelaotes in „Jesus Christ Superstar“, der Tambourmajor in „Woyzeck“, der Feldprediger in „Mutter Courage“ und viele andere. Seit 2009 arbeitet er als freier Schauspieler. Mit seinem Solo-Stück „Klamms Krieg“ ist er immer wieder auf deutschen Bühnen zu sehen und mit der Uraufführung des Stückes „Sternenkind“ von Alexandra Freund an der KUFA Koblenz hat er 2013 seine erste Regiearbeit vorgelegt.

Vorurteile, Konflikte und Diskussionen

Im Schauspiel „Geächtet (Disgraced)“ geht es um verschiedene Ansichten von Glaube, Tradition und Fundamentalismus. Wenn ein Moslem, der seine Herkunft verachtet, ein Jude, der Political Correctness über alles stellt, eine aufgestiegene Afroamerikanerin im Karriere-Rausch und eine weiße Christin, die der Kunst des Islams verfallen ist, sich zum Abendessen treffen, dann ist das Konfliktpotenzial auch so schon riesengroß. Doch auch äußere Einflüsse bleiben nicht aus bei diesem Dinner. Nach und nach kommen die (Vor)-Urteile und Weltanschauungen der vier sehr unterschiedlichen Menschen in den Dialogen zum Vorschein und buchstäblich auf den Tisch. Als schließlich der Alkohol die Zungen löst, werden die Diskussionen hitziger. Amir begreift nicht, was seine Frau am Islam fasziniert. Er selbst sieht darin eine rückständige Stammes- und Wüstenkultur, die für ihn keine erstrebenswerte Lebensform darstellt. Isaac, der die Argumente Amirs immer wieder beschwichtigt, wird von Emily angeklagt, überall Antisemitismus zu argwöhnen. Und dann dringt auch noch eine bittere Nachricht in die Runde: Jory ist befördert worden, obwohl Amir viel länger in der Kanzlei arbeitet als sie. Ist es weil…? Und warum stellt sich diese Frage überhaupt?

Eintrittskarten für das Theaterstück „Geächtet (Disgraced)“ am Montag, 12. März, sind zum Preis von 9,00 bis 16,50 Euro beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses der Wallfahrtsstadt Kevelaer, Peter-Plümpe-Platz 12, 47623 Kevelaer, Tel.-Nr.: 0 28 32 / 122-150 bis -153, oder an der Abendkasse erhältlich.