Bis zum 22. September 2017 haben alle Bürger, Unternehmer und Besucher der Wallfahrtsstadt Kevelaer die Möglichkeit, sich auf der Webseite www.kevelaer.de, an einer Online-Umfrage zur „Marke Kevelaer“ zu beteiligen. Von der Startseite der städtischen Internetpräsenz gelangt man mit einem Klick zum Online-Fragebogen. Dieser liegt zusätzlich, in gedruckter Form, auch beim Bürgerservice im Rathaus der Stadt aus und kann dort ausgefüllt abgegeben werden.

Was ist eigentlich eine Marke?

Laut Definition kann eine Marke als Summe aller Vorstellungen verstanden werden, die ein Markenname bei Menschen hervorruft oder hervorrufen soll. Das klingt abstrakt. Kevelaers Bürgermeister Dr. Dominik Pichler erläutert: „Eine Marke weckt Gefühle und berührt Menschen. Im besten Fall macht sie aus Kunden Fans, die der Marke über Jahre hinweg treu bleiben und positive Gefühle mit ihr verknüpfen.“ Traditionelle Marken wie Nivea oder Mercedes rufen ganz bestimmte Gefühle und Vorstellungen wach. Die meisten Menschen verbinden Familie, Geborgenheitsgefühle und Kindheitserinnerungen mit dem bekannten blauen Cremetöpfchen. Eine Marke, die viele Menschen seit langem begleitet, mit der sie aufgewachsen sind. Auch neue Marken schaffen es in kurzer Zeit eine Fangemeinde aufzubauen, wie das Beispiel Apple hervorragend zeigt.

Eine Marke für eine Stadt?

Nicht nur klassische Handelswaren und Verkaufsprodukte können Marken sein. Wer Fan eines Fußballvereins ist, weiß genau wie sich „seine Marke“ anfühlt – und vor allem, wie sie aussieht. Vereinsfarben und Logos prägen das Bild im Stadion und auch in dem einen oder anderen Zuhause sind sie wiederzufinden.

Und so entwickeln auch Städte und Regionen ihre eigenen Marken, um sich zu positionieren und sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Ein gelungenes Beispiel dafür ist die Insel Sylt. Sie hebt sich klar von anderen Nordseeinseln ab und vermittelt ein eigenes Lebensgefühl – nicht nur für Auswärtige, sondern auch für ihre Einwohner.

Die Marke Kevelaer

Vor dem Hintergrund des neuen Namenszusatzes „Wallfahrtsstadt“ Kevelaer möchte die Stadt-verwaltung im Rahmen des Strategieprozesses „Wir für unverwechselbar Kevelaer“ die Marke Kevelaer erarbeiten. Die Marke soll die besonderen Stärken der Stadt herausstellen, um die Wahrnehmung bei Bürgern, Unternehmen und Besuchern zu schärfen. Sie soll die Alleinstellungsmerkmale Kevelaers in den Fokus rücken, Identitätsstiftend sein und das Wir-Gefühl stärken. Am Ende des Prozesses soll sich die Marke Kevelaer in einem Stadtlogo visuell wiederfinden.

Der Weg zur Marke

Bis es soweit ist, gibt es noch viel zu tun. An erster Stelle steht die Erarbeitung des Markenkerns. Was sind Kevelaers Allein-stellungsmerkmale? Was sind die Kernkompetenzen der Stadt? Wie fühlt sich Kevelaer an? Was kann Kevelaer besonders gut? Wie will sich die Stadt zukünftig präsentieren? Auf alle diese Fragen gibt es viele Antworten. Einige sind eindeutig, nach andern muss gesucht werden.

Natürlich ist Kevelaer Wallfahrtsstadt, doch was gibt es noch in der Stadt? Kevelaer möchte auch „Gesund an Leib und Seele“ werden. Kevelaer kann auch Niederrhein sein. Vielleicht stellt sich Kevelaer für Familien anders dar als beispielsweise für Unternehmen? Vielleicht ist Kevelaer jung, alt, zuverlässig, ehrlich, modern, innovativ, stolz, sicher, gemütlich, erholsam, gesellig, musikalisch oder leise? Oder ist Kevelaer ganz anders?

Das gilt es nun herauszufinden. Alle Kevelaerer und Kevelaer-Fans sind zum Mitmachen aufgefordert. „Wir möchten wissen, was Kevelaer den Menschen bedeutet und sie anregen über ihre Stadt nachzudenken.“, sind sich die Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung einig. Bis zum 22. September läuft die Aktion „Marke Kevelaer“. Den Online-Fragebogen finden Interessierte auf www.kevelaer.de oder in gedruckter Form auch im Rathaus der Stadt. Hier liegt der Fragebogen an der Informationstheke des Bürgerservice aus und kann dort auch ausgefüllt wieder abgegeben werden.

Nach der Umfrage erarbeitet eine Projektgruppe in Workshops den Markenkern der Wallfahrtsstadt Kevelaer. Die erste Aufgabe wird sein, die Informationen aus den Fragebögen zu filtern und zu verarbeiten. Die Projektgruppe setzt sich aus Mitgliedern verschiedener Institutionen zusammen. Diese sind unter anderem der Verwaltung, der Kirche, der Politik, der Vereinswelt, der Unternehmerschaft und der Kreativszene zuzuordnen.

Fragen zur Umfrage und zum Strategieprozess „Wir für unverwechselbar Kevelaer“ beantwortet Hans-Josef Bruns, Wirtschaftsförderer der Stadt Kevelaer, Telefon 02832 – 122 212, E-Mail: hans-josef.bruns@stadt-kevelaer.de

Über die Fortschritte des Projektes wird die Stadtverwaltung Kevelaer regelmäßig informieren.